Kiffen gegen Schmerzen? Immer mehr Stars befürworten Marihuana

Immer mehr namhafte Persönlichkeiten setzen sich auf der Bühne, in Filmen oder auch in Interviews für die Legalisierung von Cannabis ein. Ob Whoopi Goldberg, Snoop Dogg, Miley Cyrus oder Megan Fox – die Liste derer, die Gras befürworten, ist besonders in Amerika lang. Doch auch in Deutschland regen Stars wie Moritz Bleibtreu in „Lommbock“ dazu an, über eine Cannabis-Liberalisierung nachzudenken. Insbesondere der medizinische Einsatz wird dabei thematisiert, denn viele Studien haben gezeigt, dass Cannabis besonders bei schweren Erkrankungen wie Krebs oder Multipler Sklerose als Schmerzmittel hilfreich sein kann. In Deutschland können Schmerzpatienten seit März 2017 das Cannabis-Arzneimittel auf Rezept erhalten, doch das neue Gesundheitsprogramm steht noch immer vor großen Umsetzungsschwierigkeiten. So verschreiben deutsche Ärzte Cannabis nach wie vor nur ungern auf Rezept. Auch die Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist auf Grund langwieriger Einzelfallprüfungen nicht immer gewährleistet. Wer als Schmerzpatient von Cannabis profitieren möchte, sollte sich besser vor dem Arztbesuch über die wichtigsten Details des neuen Gesetzes informieren.

Whoopi Goldberg kämpft für alternative Schmerztherapien

Sie ist eine echte Hollywood-Legende! Whoopi Goldberg, bekannt aus Filmen wie „Ghost“ oder „Sister Act“, setzt sich aktiv für die medizinische Verwendung von Marihuana ein. Die Schauspielerin litt jahrelang an starken Kopfschmerzen und schwört auf die alternative Schmerztherapie mit Marihuana, die bei ihr angeschlagen hat. Zudem kündigte sie bereits letztes Jahr an, ein Cannabis-Produkt für Frauen zu kreieren, das bei Menstruationsbeschwerden helfen soll. Ob Cremes, Badesalze, Kräutertees oder Kautabletten – Cannabis-Produkte sollen Frauen dabei helfen, die schmerzhafte Monatsphase leichter zu überstehen.

Zwischen Tabuisierung und Lobpreisung

Vielen Patienten kann Marihuana nicht nur bei der Schmerzlinderung helfen, auch der Appetit kann durch die grüne Pflanze angeregt werden. So auch bei Grammy- und Oscar-Preisträgerin Melissa Etheridge, die seit ihrer Erkrankung an Brustkrebs für die Legalisierung von Cannabis eintritt. Sie griff während ihrer Chemotherapie jeden Tag zu Marihuana, da es ihr dabei half, genügend zu essen und stark zu bleiben.

Die deutschen Schauspieler Moritz Bleibtreu und Lucas Gregorowicz haben durch den neuen Film „Lommbock“ erneut auf das Thema Cannabis aufmerksam gemacht. Gegenüber der Bild am Sonntag betonten sie, dass Kiffen keinesfalls verharmlost werden solle, doch die Verteufelung von THC-Produkten – schon alleine aus medizinischen Gründen – aufhören müsse.
Bis zur gesellschaftlichen Akzeptanz ist es wohl noch ein weiter Weg – doch ist das Thema Cannabis als Schmerzmittel durch die zunehmende Medienpräsenz immerhin schon in der Öffentlichkeit angekommen.

Bildrechte: Flickr Pflanzen rauchen Robert Agthe CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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von TIKonline.de

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