Peter Maffay über Liebe, Kino und Corona – „Wir leben auf Entzug seit 2 Jahren“

Bei Ihrer Ankunft am Berliner Zoopalast schrieben die Stars Autogramme – mit Maske und Abstand zu den vielen Fans. Trotz Corona und mit hohen Auflagen stieg die Deutschlandpremiere des Kinofilms „Sing – Die Show deines Lebens“. Mit dabei die deutschen Synchronstimmen: Katharina Thalbach, Bastian Pastewka, Peter Maffay, Alexandra Maria Lara, Stefanie Kloß („Silbermond“), Iris Berben, Victoria Swarovski und Julia Beautx.

Die VIPs posieren dann für die Fotografen unmaskiert, der eisige Wind brachte so manche Frisur durcheinander. Peter Maffay zeigte sich auch an der Seite seiner Freundin Hendrikje. Das Paar hat eine kleine Tochter. Im persönlichen Interview sprach Maffay mit über seine Arbeit an dem Film, aber auch über Privates und zermürbende Zeiten. Die Corona-Krise ist ihm als Musiker sehr an die Substanz gegangen.

Peter Maffay erklärte: „Ich versuche mir meine Haltung zu bewahren und Zuversicht zu empfinden… Die Zeiten sind für alle in der Gesellschaft nicht sehr einfach. Und gerade für uns. Wir leben auf Entzug seit zwei Jahren, spielen wir nicht. Damit ist ein Kern unserer Tätigkeiten weggebrochen oder implodiert. Das ist eine permanente Belastung, mit der man abends ins Bett geht und morgens aufwacht, weil es viele betrifft, die am Rande ihrer Existenz stehen. Und weil wir leider immer noch nicht wissen wie lange diese Strecke anhalten wird. Ich hoffe, dass wir das bald überwinden und dass wir zu einer gewissen Form von Normalität zurückkehren. Und ich hoffe, dass wir bis dahin die Kraft nicht verloren haben dann weiterzumachen.“

Peter Maffay mit seiner Freundin Hendrikje

Was seine Lebensgefährtin ihm bedeutet formulierte Maffay so: „Wir mögen uns. Und wir erleben eine sehr belastende Zeit, als Familie allerdings hat diese Zeit Gutes. Man rückt sehr nahe zusammen und nimmt sich vielleicht ein bisschen mehr wahr als sonst und mit Sicherheit spielt die Existenz der beiden Kinder, mein Sohn ist 18 und unsere kleine Tochter, eine ganz entscheidende Rolle. Das genießen wir und das gibt uns Kraft.“

Ob sich Maffay noch einmal vorstellen könnte zu heiraten? „Wenn es so weit wäre, dann würden wir alle die es interessiert davon in Kenntnis setzen“ erklärte der Sänger.

Über sein Mitwirken bei diesem Kinofilm sagt er: „Der Hammer! Ich hatte ein bisschen Bammel davor, weil ich sowas noch nie gemacht habe…“

Auch für Stefanie Kloß von Silbermond war die Mitarbeit bei „Sing“ ein Highlight. Sie sagte: „Also ich weiß, dass ich gerade sehr glücklich darüber bin, dass wir hier stehen dürfen. Dass der Film rauskommen darf, dass der endlich draußen ist und dass wir heute hier diese Premiere natürlich unter allen Gesundheitsbedingungen und Test-Geschichten machen können. Musik kann jetzt gerade nicht auf den Bühnen stattfinden, wir dürfen nicht raus als Musiker und spielen. Und so ist Musik zumindest in den Kinos zu sehen. Und das freut mich total!“

von TIKonline.de