Barbara Wussow:
Stirbt sie den Bühnentod?


Sie ist eine der beliebtesten Schauspielerinnen Deutschlands. Bald gibt Barbara Wussow die Buhlschaft im beliebten Stück Jedermann in Berlin. Im Vorfeld sprach die Schauspielerin mit uns über Lampenfieber, Traumrollen und das Ende einer Karriere.

Im Stück Jedermann von Hugo von Hofmannsthal wird die 50-Jährige die begehrte und schöne Buhlschaft spielen. Für die Wussow eine ganz besondere Rolle wie sie im TIKonline.de-Interview erklärt: „Ich habe so viele Jedermann-Produktionen in Salzburg erlebt. Ich habe meinen Vater als Tod gesehen 1977, da war Kurt Jürgens der Jedermann und Senta Berger eine geniale Buhlschaft. Dann habe ich in den 80er Jahren meine Mutter erlebt als Schuldknechts Weib. […] Es ist für mich ein Stück das lebt und mit dem ich aufgewachsen bin. Das ich jetzt die Freude und die Ehre habe, hier selbst spielen zu können und dann auch noch in Berlin, in der Hauptstadt, in dieser wahnsinnig tollen Kulisse. Es ist einfach eine große Freude, eine große Ehre und ich bin sehr glücklich.“

Trotz unzähliger gespielter Rollen, aufgeregt ist die Mutter von zwei Kindern immer noch: „Aufregung gibt es immer. Und je älter man wird, wird sie immer größer.“ Was man gegen Lampenfieber tun kann?: „Nichts, durchtoben und sich freuen und es erleben und erfüllen. Weil irgendwas dagegen zu tun, was zu trinken oder was einzunehmen wäre ja vertrottelt, weil ich muss ja da stehen, ich muss ja da sein mit allen meinen Sinnen.“

Ans Aufhören denkt die Tochter von Klaus-Jürgen Wussow übrigens noch lange nicht und enthüllt Erstaunliches: „Ich bin jetzt 50. Ich möchte noch lange, noch mindestens 50 Jahre spielen, ein bisschen wie Jopi Hesters. Ich liebe meinen Beruf, ich liebe meine Familie, ich liebe meine Kinder, ich liebe mich und ich glaub, das strahle ich auch aus. Ich fühle mich absolut wohl in meiner Haut und ich glaube, ich habe jetzt das absolut richtige Alter um die Buhlschaft zu spielen, mit 20 wäre ich viel zu jung gewesen.“

Tatsächlich auf der Bühne sterben, für Barbara eine schöne Vorstellung: „Es wäre ein schöner Tod, warum nicht. Ist doch herrlich. Man schwebt im 7. Himmel und dann steigt man gleich weiter auf.“

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

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