Nackte Aktivistinnen stürmen Berlinale-Eröffnung:
Polizei nimmt Stellung

Zwischenfall am roten Teppich. Während die Stars zur Eröffnung der 63. Berlinale über den roten Teppich gingen, stürmten plötzlich vier Frauen mit nacktem Oberkörper das Berliner Film Festival.

Sie drangen bis kurz vor die Haupttribüne vor, wurden dann von Sicherheitskräften niedergestreckt. Die Frauen wehrten sich heftig, kletterten teilweise Geländer empor und waren schwer in Zaum zu halten. Dabei kreischten sie eine Parole wie „Stop cut Pussy“. Auf ihren nackten Oberkörpern trugen sie gleich lautende Schriftzüge.

Stefan Petersen, Pressesprecher der Berliner Polizei, nahm Stellung zu dem Vorfall und erklärte uns im Interview: „Es waren vier Frauen, die einer ukrainischen, feministischen Organisation angehören, haben auf sich aufmerksam gemacht, indem sie ihre Oberkörper entblößt haben und der Ordnungsdienst hat dann entsprechend eingegriffen und die Damen aus dem Veranstaltungsbereich entfernt und der Polizei übergeben.“ Dort wurden die Personalien aufgenommen und Platzverweise ausgesprochen.
Bleibt nur noch die Frage, wie es den Aktivistinnen gelang, so weit auf den roten Teppich vorzudringen. Laut der Polizei haben sie sich erst direkt am roten Teppich ausgezogen. Stefan Petersen erklärt: „Soweit mir bekannt ist, haben sie sich am Rande ihrer Kleidung entledigt und sind dann entfernt worden vom Ordnungsdienst.“

Die Frauen gehörten der ukrainischen Organisation „FEMEN“ an, die mit ihren weltweiten Nackt-Protesten für Gleichberechtigung und gegen Sexismus und das Patriarchat kämpft. Die Aktion auf dem Berlinale-Teppich richtete sich konkret gegen die grausame Tradition der Genitalverstümmelung bei Mädchen und Frauen, die in vielen Teilen der Welt immer noch gang und gäbe ist.

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

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