Wolfgang Joop:
In Vene Veritas

Die Krise macht vor keinem Halt. Jüngstes Beispiel dafür ist der Designer Wolfgang Joop mit seinem Label „Wunderkind“. Auf den großen Pariser Schauen präsentierte er seine Models in diesem Jahr in Korsetts eingeschnürt, bandagiert und in Kompressionstrümpfe gesteckt. Als Metapher dafür, dass wir verletzt sind und offensichtlich Halt und Hilfe brauchen.

Aber Kompressionsstrümpfe? Ja! Der größte Hersteller dieser Spezialstrümpfe ist laut Joop auf ihn zugekommen. „Genau in der Zeit, in der ich selbst so verletzt war, schrieb mir die Firma Medi, der Marktführer bei Kompressionsstrümpfen. Sie wollten jetzt in den freien Markt gehen, ob ich ihnen nicht helfen könne – mit drei Strasssteinen auf dem Strumpf. Als ich mir dann die Technik und das Material genau anschaute, war ich fasziniert“, berichtete der 64-jährige Modedesigner der „Berliner Morgenpost“ über seine eher ungewöhnliche neue Arbeit.

„Hurt And Heal“ heißt Joops neue Kollektion für den Frühling und Sommer 2010. In seine Mode arbeitete er gezielt medizinische Produkte von „Medi“ ein und war damit das Gesprächsthema auf der Pariser Fashion-Week. Flachgestrickte Kompressionstrümpfe, Handschuhe und Rückenorthesen fanden bei „Wunderkind“ ihre avantgardistische Bestimmung an den Mädchen auf dem Catwalk.

„Diese Strümpfe sind absoluter Hightech, darin schwitzen Sie nicht einmal. Es gibt 20 Kompressionspunkte, die man aktivieren kann“, schwärmte Joop von den orthopädischen Strümpfen. Er will damit zeigen, dass Kompression auch in der Mode und Gesellschaft angekommen ist.

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Foto(s): © HauptBruch GbR | Dan Lecca für Wunderkind

von TIKonline.de

Comments

  1. na wenn er es nötig hat. ich find es ja ein bisschen albern. der hat doch echt nen knall.

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