Björk:
Kreativ in der Natur


Björk will Routine in ihrer Musik verhindern. Die isländische Sängerin, die in ihrer Karriere immer wieder mit neuen Ideen überraschte, versucht zu vermeiden, dass sich eine Routine in ihre Musik einschleicht. Allerdings ist dies für sie nicht einfach, da ihre Lieder immer auf dieselbe Art und Weise entstehen.

„Als Künstler muss man die Routine vermeiden, die Stagnation. Mein Problem beginnt damit, dass meine Songs immer auf dieselbe Art entstehen, nämlich wenn ich in der freien Natur spazieren gehe“, beschreibt sie ihren kreativen Prozess im Interview mit dem „ZEITmagazin“.

„Ich wandere an einem stürmischen Tag hier in Reykjavík am Meer entlang und summe eine Melodie. Eine Melodie, die ich nach so einem Spaziergang wieder vergessen habe, kann nicht wirklich brauchbar sein.“

Dass Musik für Menschen in der heutigen Zeit an Bedeutung verloren hat, glaubt die 45-Jährige derweil nicht, denn gerade dadurch, dass immer mehr Musik im Internet zu finden sei, werde das Interesse daran erhöht, glaubt sie.

„Viele Menschen wollen heutzutage viel mehr über Musik wissen als je zuvor. Dadurch, dass so viel Musik im Netz zu haben ist, wird doch das Interesse daran drastisch erhöht. Vielleicht kenne ich ja die falschen Leute, aber ich nehme um mich herum ein steigendes Interesse an Musik war. Die Berieselung durch Musik in Supermärkten und Restaurants geht mir auch auf die Nerven. Das Gegenteil ist aber auch nicht toll: Vor hundertfünfzig Jahren lief nirgends Musik. Manche Komponisten hörten ihre Werke vielleicht nur einmal in ihrem Leben.“

Björks neuestes Werk „Biophilia“ ist am 7. Oktober erschienen.

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Foto(s): © 2007 Universal Music International

von TIKonline.de

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