Alice Cooper:
Mumford & Sons sind „Beleidigung“ für Rock ’n‘ Roll

Alice Cooper (Foto: Gabrielle Geiselman)

Alice Cooper weigert sich, Mumford & Sons als Rock’n’Roll-Band anzuerkennen. Der „School’s Out“-Sänger habe zwar nichts gegen die Jungs aus London, allerdings nur solange sie nicht den Anspruch erheben, auf seinem Spezialgebiet mitmischen zu wollen.

„Mumford & Sons sind großartig in dem, was sie tun“, bekundet der Schockrocker im Interview mit „Fuse.tv“. „Das ist aber kein Rock ’n‘ Roll. Nennt das nicht Rock ’n‘ Roll. Das wäre eine Beleidigung für Rock ’n‘ Roll“, ergänzt Cooper, der die vermeintlichen Ansprüche der Youngsters zudem nicht nur auf musikalischer Ebene nicht erfüllt sieht, sondern auch eine entsprechende Attitüde der Mitglieder vermisst.

„Ich habe gehört, sie bezeichnen ihre Musik als Folk Rock und ich vermute, sie wollen aussehen wie jeder andere auch. Man muss Old School sein, wenn man in einer Band ist. Man muss ein Gesetzloser sein. Man spielt nicht nach den Regeln, man ist ein Rock ’n‘ Roll-Verbrecher“, erklärt der 65-Jährige weiter, was er an seinen Kollegen auszusetzen hat.

Er betont derweil aber auch: „Das heißt nicht, dass man unbedingt Drogen nehmen muss, aber wenn man auf die Bühne geht, spielt man die Gitarre nicht hier oben [auf Brusthöhe]. Es ist keine Akustikgitarre“, predigt Cooper das Einmaleins des Rock ’n‘ Roll-Gigs. Er fährt fort: „Man spielt die Gitarre hier unten [auf Taillenhöhe]. Die Musik kommt nicht aus dem Hirn, sie kommt aus den Eingeweiden. Sie kommt aus dem Schritt. Es ist sexuell. Es ist primitiv.“

Dabei hat Cooper nicht nur an den „I Will Wait“-Chartstürmern etwas auszusetzen. In der ganzen aktuellen Musik laufe einiges falsch, oder wie Cooper es ausdrückt: „Ich habe das Gefühl, alle in dieser Generation müssen einfach mal ein anständiges Steak essen.“

Er ergänzt: „Vielleicht sollten sie aufhören, sich vegetarisch zu ernähren, rausgehen und sich ein bisschen Blut in ihr System pumpen. Beim Rock ’n‘ Roll geht es nicht um ‚happy, happy, happy, alles ist ok. Wir sind die Lumineers, lasst uns auf Clogs tanzen.'“, schimpft Cooper, weiß jedoch auch, dass es für alles eine Nische gibt. „Wenn ich eine Clog-Tanz-Band sehen will, gehe ich zu den Lumineers.“

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Foto(s): © Gabrielle Geiselman

von Hirsch Heinrich

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