Dave Grohl:
Nirvana wäre an ‚Nevermind‘ fast zerbrochen

Dave Grohl

Dave Grohl hat verraten, dass seine einstige Kult-Band Nirvana nach ihrem heute legendären „Nevermind“-Album auf das Ende zusteuerte. Die LP mit dem Hit „Smells Like Teen Spirit“ gilt heute als eines der wichtigsten Werke der Rockgeschichte, hätte für die Combo um Sänger Kurt Cobain aber um ein Haar einen Schlussstrich bedeutet.

„Daran wären wir fast zerbrochen“, erklärt Drummer Grohl, der heute mit seiner Band Foo Fighters weltweit erfolgreich ist, im Doppel-Interview der „Sun“ mit ihm und Nirvana-Bassist Krist Novoselic. „Nach ‚Nevermind‘ ist viel verrückter Mist passiert. Darum war ich nicht sicher, ob es noch ein Album geben würde.“

Ausgerechnet zu der Zeit, als es mit den Jungs aus Seattle nämlich richtig bergauf ging, sei Sänger Cobain den Drogen verfallen. Grohl erklärt: „Obwohl uns plötzlich die Welt zu Füßen lag und Bands wie U2 und Guns N‘ Roses uns für Stadien-Tourneen gewinnen wollten, hat Kurt angefangen Drogen zu nehmen und es gab eine Menge Spannung wegen des Geschäfts und des Geldes.“

Nach „Nevermind“ habe dann plötzlich sämtliche Aktivität auf Eis gelegen, bis Cobain die Band-Kollegen doch noch mit einem neuen Song erleichterte. „Ich war überrascht und erleichtert, als Kurt sagte, er hätte einen neuen Song. Denn als ‚Nevermind‘ durch war, hatten wir mit allem aufgehört und uns nur noch versteckt – daran wären wir fast zerbrochen.“

Nirvana legten schließlich mit dem Folgealbum „In Utero“ nach, ein sehr viel düstereres Album, das der früheren Vision Cobains folgte, bevor sich der Kult-Star 1994 das Leben nahm. „In Utero ist nicht allzu weit von dem entfernt, was Kurt vor [dem Debüt-Album] ‚Bleach‘ gemacht hat. Es war zwar kein kompletter Richtungswechsel nach ‚Nevermind‘, aber die Welt um uns herum hatte sich verändert und Kurt hatte eine harte Zeit und musste eine Menge durchstehen. Darum haben wir uns auf den instrumentalen Teil fokussiert.“

Am 23. September kommt zum 20-jährigen Bestehen von „In Utero“ eine Jubiläums-Edition auf den Markt.

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von Hirsch Heinrich

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