Danny Boyle:
‚Früher war ich besser‘


Danny Boyle glaubt, dass ihn sein Alter und die wachsende Erfahrung zu einem schlechteren Regisseur gemacht haben.
Der ‚T2:Trainspotting‘-Filmemacher hat über die Jahre hinweg viel über den technischen Aspekt der Filmherstellung gelernt. Dies habe ihn mit der Zeit vorsichtiger werden lassen, da er sich heute viel stärker über die Konsequenzen seiner Entscheidungen bewusst sei. „Was ich wirklich glaube, ist, dass du in der Theorie ein besserer Regisseur wirst, richtig? Aber das stimmt nicht, jedenfalls nicht als Regisseur. Du wirst sogar schlechter, denke ich“, erzählt er dem ‚Vulture‘-Magazin.

Das Gefühl am Anfang seiner Karriere sei ein ganz anderes gewesen als heutzutage: „Es hat was, wenn du wirklich ziemliche Ehrfurcht hast und nicht wirklich weißt, was du tust. Es ist erschreckend und unglaublich zugleich. Dieses Gefühl bekommt man nie wieder, weil du schnell lernst, wie technisch alles funktioniert. Wenn du aufgeweckt bist, dann verstehst du es sehr schnell: ‚Oh, so funktioniert es. Wenn ich das mache, dann passiert das, oder?‘ Du lernst eine ganze Reihe von Fähigkeiten, aber die machen dich in meinen Augen nicht unbedingt zu einem besseren Regisseur.“

Diese Erkenntnis habe ihm ganz besonders bei der Fortsetzung des Kultfilms ‚T2‘ Kopfzerbrechen bereitet: „Die Frage war, ob ich mit meinem aktuellen Wissen und meinen Fähigkeiten Regie führe oder ob ich versuche, mich in meine Ahnungslosigkeit zurück zu versetzten, in diese Naivität und Ehrfurcht, die ich damals hatte.“ Im Endeffekt hätten ihm vor allem die Schauspieler und die Erinnerungen der Darsteller geholfen, um in die Schuhe seines alten Ichs zu schlüpfen.

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von Bang

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