Johannes Heesters:
Darf nicht zu Königin Beatrix

Im März freute sich Johannes Heesters noch über eine Einladung zum Staatsempfang der niederländischen Königin Beatrix bei Bundespräsident Christian Wulff.

„Ich freue mich außerordentlich, dass neben den vielen holländischen Freunden, die mir seit Jahrzehnten die Treue halten, meine Königin und ihre Kinder mich mit meiner Frau Simone empfängt. In mir ist große Freude“, schrieb er damals begeistert auf seiner Homepage.

Es sei sein großer Lebenswunsch gewesen, nach den langen Jahren der Ablehnung nun endlich Frieden schließen zu können. Doch daraus wird nichts.

Laut verschiedenen Medienberichten wurde Heesters wieder ausgeladen. „Herr Heesters gehört zu einem größeren Personenkreis, dem vom Protokollchef des Auswärtigen Amtes abgesagt wurde“, zitiert die „Bild-Zeitung“ das Bundespräsidialamt.

Für Jürgen Ross, den Agenten des 107-jährigen Bühnenstars, kommt die Ausladung einer Katastrophe gleich. Es sei „nahezu lebensbedrohend in seinem Alter und Zustand“, empört sich Ross gegenüber dem Blatt.

Heesters und die Niederlande haben schon seit dem Krieg ein schwieriges Verhältnis. Der Sänger und Schauspieler war im Dritten Reich zu einem Star geworden und galt in seiner Heimat fortan als Protegé der Nazis. Man warf ihm sogar vor, das Konzentrationslager in Dachau besucht zu haben.

2008 kamen sich beide Seiten erstmals näher und Heesters durfte in seiner Heimatstadt Amersfoort auftreten. Das Gastspiel wurde allerdings von Protesten begleitet.

Deine Meinung zu diesem Thema? Hier kommentieren!

Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. Also der KZ-Besuch von Herrn Heesters ist zwar schon lange her und wurde viel diskutiert. Aber ich kann verstehen, dass dieser Mann vielerorts gar nicht gern gesehen ist!

  2. Maraike says:

    oohhh! darf der arma Opa nicht zur Königin? hätt er vorher halt nicht mit den nazis spielen sollen.

Speak Your Mind