Jean Dujardin:
Vom Schlosser zum Oscar-Preisträger

Spätestens seit der gestrigen Oscar-Verleihung ist Jean Dujardin wahrscheinlich jedem ein Begriff. Mit seiner Rolle des Stummfilmstars George Valentine in dem Film „The Artist“ räumte er nach dem Golden Globe, dem BAFTA Award, der Goldenen Palme von Cannes und zahlreichen weiteren Preisen nun auch den Oscar als „Bester Hauptdarsteller“ ab.

Dabei startete der 39-Jährige seine Schauspiel-Karriere erst relativ spät. Dujardin, am 19. Juni 1972 in einem Vorort von Paris geboren, erlernte nämlich zunächst den Beruf des Schlossers und arbeitet in der Firma seiner Eltern mit. Erst als er seinen Militärdienst ableistete, entdeckte er seine Leidenschaft für das Schauspiel.

Anfangs als One-Man-Show in verschiedenen Bars und Cabarets in Paris unterwegs, schloss er sich 1996 der Comedy-Gruppe Nous C Nous an, mit der er in der französischen Talent-Show „Graines de star“ erstmals auf sich aufmerksam machte.

Große Popularität erlangte Dujardin im französischen Sprachraum als einer der Stars der Mini-Serie „Un Gras, Une Fille“, in der er von 1999 bis 2003 neben seiner heutigen Ehefrau Alexandra Lamy zu sehen war. Über seine Liebste, die er 2009 zur Frau nahm, sagte er TIKonline.de am Rande der Berlinpremiere von „The Artist“: „Ich glaube, sie ist meine beste Freundin.“

Ab 2005 konzentrierte sich Dujardin dann auf die große Leinwand landete mit der Komödie „Brice de Nice“ gleich einen Kassenknüller. Ein Jahr später gewann er als rassistisch-sexistischer Geheimagent Hubert Bonisseur de La Bath in der Agenten-Komödie „OSS 117“ den Etoile D’Or und den César Award.

Es folgten Filme wie „99F“, „Contre-enquête“, „A Man and His Dog“ neben Jean Paul Belmondo, oder „A Clink of Ice“, bevor 2011 „The Artist“ erschien. Der Film hat für den Franzosen eine ganz besondere Bedeutung, wie er uns im Interview erzählte: „Für den Zuschauer ist dieser Film sehr besonders. Aber für uns ist es ein Film, der spricht … Es ist sehr angenehm für einen Schauspieler einen Film zu machen ohne zu sprechen. Alles, was man ohne Sätze darstellen kann ist sehr angenehm.“

Mit seinem Oscar-Gewinn schreibt Jean Dujardin übrigens Geschichte. Er ist der erste Franzose, der den begehrten Goldmann als „Bester Schauspieler“ mit nach Hause nehmen durfte.

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Jean Dujardin mit Filmhund Uggie und Zigarette in Berlin.

Jean Dujardin mit Regisseur Michel Hazanavicius und Film-Hund Uggie in Berlin.

Jean Dujardin wurde bei der „The Artist“-Premiere in Berlin gefeiert.

Jean Dujardin im persönlichen Interview.

Jean Dujardin schreibt in Berlin Autogramme.

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. ob die ganzen filme jetzt auch bei uns bald mal kommen?

  2. Er hat sich’s aber auch verdient…auch wenn ich mich für Gary Oldman ebenfalls gefreut hätte.

  3. Klodhilde says:

    ich glaub der typ spricht kein wort englisch. und auch kein deutsch. franzose halt….

  4. gute rolle, guter schauspieler, verdient hat er es in meinen augen trotzdem nicht. die macher des films ja, beste filmmusik, absolut! aber er als schauspieler ist nur gut und nicht überragend. und dann ist ein gary oldman nominiert. ein mann der schon so oft gezeigt hat, was für ein großartiger charakterschauspieler er ist. Und der wird dann von der acadamy nicht berücksichtigt. klar ist das sowieso alles nur gekauft. geärgert hat es mich trotzdem. leute macht die augen auf. der mann ist allenfalls gut aber nicht so gut wie er im moment gemacht wird.

  5. Gary Oldman hätte ihn schon längst für Sid & Nancy, Rufmord oder JFK kriegen sollen. Aber ich frage mich sowieso bei einigen Schauspielern, warum die noch NIE einen Oscar bekommen haben.So wie Leonardo DiCaprio, der vom Titanic-Image schon lange weg ist und ein verdammt guter Schauspieler ist.Aber nun,das sind eben die Oscars. Der Lack ist da schon lange ab.

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