Schick für Schloss und Plattenbau:
Harald Glööckler macht Tapete

Harald Glööckler hat ins vornehme Hotel de Rome eingeladen um seine neuesten Kreationen vorzustellen. Der Designer hat es sich zur Aufgabe gemacht, die außergewöhnlichsten und pompösesten Tapeten zu entwerfen.

Gold schimmernd, mit Pfauenfedern, Kordeln, Kronen, Strass-Steinen oder Engelsflügeln kommen die edlen Bahnen daher.

Für die Fotografen rollt Harald Glööckler kräftig ab und wickelt ein paar hübsche Damen auch gleich in die Tapete ein.

Wie der Modeprinz auf die Idee kam Tapeten zu entwerfen erklärt er uns so: „Weil das ja im Grunde genommen das Kleid für das Haus ist, das Kleid für die Wand, das Kleid für das Haus. Und weil ich immer schon Dinge gemacht habe, die aus der Reihe waren. Also nicht nur Mode, ich habe auch schon vorher Möbel designt, ich designe Kosmetik, mach Skulpturen, male Bilder, Schmuck, Parfum. Und jetzt eben die Tapeten.“

Eine Rolle von Glööcklers Edeltapete kostet zwischen 50 und 80 Euro. Für den Wahl-Berliner ist der Wandschmuck variabel einsetzbar. Glööckler erklärt: „Ich habe es nicht nur für Berlin gemacht, es wird in 16 Ländern präsentiert, aber ich lebe in Berlin, und ich denke Berlin ist prädestiniert für Tapeten. Warum: In den alten herrschaftlichen Wohnungen in Wilmersdorf, in Charlottenburg, Westend kann man sehr gut solche Tapeten anbringen. Aber mich fasziniert auch der Gedanke in Marzahn-Hellersdorf, in einem Plattenbau, dass man sagt, ich hole mir so eine Tapete und ich mache eine Bahn oder ich mache ein Zimmer.“

Sehr liebevoll sehen wir Harald Glööckler nicht nur mit seinen neuesten Design-Produkten. Auch mit seinem Lebensgefährten Dieter Schroth posiert der schrille Exzentriker für die Kameras und erklärt über das Leben im eigenen Zuhause:

„Herr Schroth ist handwerklich völlig unbegabt, aber dafür hat er ja andere Qualitäten. Er ist der Kaufmann, nicht, dass ich das nicht auch wäre, aber er nimmt das alles ab. Handwerklich bin ich da. Auch wenn was ist, wird der Bohrer in die Hand genommen. Ich bin handwerklich sehr begabt, das ist gar kein Problem. Nichtsdestotrotz würde ich mir, wenn ich etwas zu tapezieren hätte, einen Tapezierer holen. Ich finde immer, es gibt Leute, die einen Job machen und dann sollte man sie den auch machen lassen. Man muss nicht alles selbst machen. Mein Hauptproblem ist nicht, dass ich nicht tapezieren kann. Mein Hauptproblem ist, dass ich keine Zeit habe.“

Nach seinem Tapetendesign sollen noch viele weitere Projekte folgen und auch eine Fernsehshow in Amerika ist für dieses Jahr in Planung. Für Glööcker ein echtes Zeitproblem:

„Ich möchte gerne 100 werden. Aber ich denke, was man in hundert Jahren nicht geschafft hat, das schafft man in zweihundert auch nicht mehr. […] Ich denke, es ist alles gut so wie es ist. Die Zeit ist eine Erfindung von uns. Die Zeit gibt es eigentlich gar nicht. Und ich bin überzeugt, wenn wir nicht denken würden, dass wir altern, wenn wir davon überzeugt wären, dass wir ewig jung bleiben, dann würden wir auch nicht altern. Aber wir sind darauf konditioniert von Kindheit an, man wird älter. Und der Körper tut das, was der Geist sagt.“

Auch Kronen verarbeitet Harald Glööckler in seinen Tapeten.

Harald Glööckler lässt Rosenblätter regnen.

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

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