Diddy:
L.A. Times entschuldigt sich für Tupac-Story!


P.Diddy in Berlin (Photo: HauptBruch GbR)
Das ist ja ein dickes Ding: Die große „L.A. Times“, eigentlich bekannt für sauberen und ernsthaften Journalismus, scheint auf einen Betrüger hereingefallen zu sein: Letzte Woche hatte das Blatt behauptet, Beweise dafür zu haben, dass Sean „Diddy“ Combes direkt in einen Anschlag verwickelt gewesen sein soll, der 1994 in New York auf Tupac Shakur verübt wurde.

Wie die „L.A. Times“ jetzt einräumt, scheinen die FBI-Akten, die Diddys Verwicklung in den Fall belegen sollen, allesamt gefälscht zu sein. Nachforschungen der hätten ergeben, dass ein Häftling namens James Sabatino die Akten im Knast angefertigt hat.

Erste Zweifel hegte die Webseite „The Smoking Gun“. Die Formulare wurden nämlich mit einer Schreibmaschine ausgefüllt, was beim FBI schon seit 30 Jahren nicht mehr gemacht wird. Zudem strotzte der Bericht nur so vor Rechtschreibfehlern.

Sabatino ist bekannt für sein Geltungsbedürfnis und seine blühende Fantasie. Geht es nach ihm, gehört er zu den wichtigsten Männern im HipHop-Geschäft. Dumm nur, dass dort noch nie jemand etwas von ihm gehört haben will. Vielleicht wollte er sich mit den gefälschten Akten seinen Platz in den HipHop-Geschichtsbüchern sichern.

Der „L.A. Times“ ist die Sache jedenfalls mehr als peinlich. In einer Stellungnahme entschuldigten sich Chef-Redakteur Russ Stanton und Autor Chuck Philips ausdrücklich bei allen Beteiligten. „Schlussendlich haben wir uns auf Dokumente gestützt, die wir nicht hätten benutzen dürfen. Wir entschuldigen uns bei unseren Lesern und bei allen Personen, die in den Akten und damit auch in der Story genannt wurden. Wir werden der Sache weiter nachgehen und unserer journalistischen Pflicht nachkommen, uns kritisch zu hinterfragen“, so Stanton.

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von TIKonline.de

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