Fritz Langs „Metropolis“:
Langfassung mit Schlüsselszenen aufgetaucht!


Wer sich schon immer gefragt hat, was genau Fritz Lang uns mit seinem Meisterwerk „Metropolis“ eigentlich sagen wollte, der hat jetzt Hoffnung auf Erlösung von den ewigen Zweifeln.

Das „ZEITmagazin“ berichtet, dass neue Szenen gefunden worden sind. Sie sollen den Film an einigen Stellen besser verständlich machen und ein völlig neues Licht auf gewisse Nebencharaktäre werfen.

Nach über 80 Jahren kommt dies sehr überraschend und es liest sich geradezu wie ein Kriminalroman, erkundigt man sich nach den genauen Umständen dieses Ereignisses zu dem bedeutendsten Stummfilm der deutschen Filmgeschichte.

Mit der geheimen Fracht im Gepäck reiste am Dienstag vergangener Woche die Museumschefin Paula Félix-Didier aus Buenos Aires nach Berlin, um sich dort mit Filmkritikern und „Zeit“-Redakteuren die Kopie einer Langfassung des Filmes anzusehen.

Gemeinsam kamen die Experten überein: Dies ist ein Original. Der Fund aus Buenos Aires, wo die Kopie nun über lange Zeit unentdeckt blieb, ist echt! Dabei gab es sogar Filmvorführungen des Klassikers, nur wollte niemand an die Einmaligkeit des Exemplars glauben.

Der Film, der damals im Jahre 1927 seine Premiere in Berlin hatte, war Fritz Langs kritische Antwort auf das Hollywood-Kino, fiel allerdings trotz teurer Produktion und einmaligen Szenerie durch.

Der Inhalt des Filmes, der stark an die in „1984“ kreierte Utopie von George Orwell oder auch moderne Filme wie „Equilibrium“ denken lässt, war sehr gesellschaftskritisch und für mancherlei Zuschauer in der Handlung vielleicht diffus.

Mehr als einviertel des Filmes wurden wohl von der amerikanischen Filmplattform Paramount damals heraus gekürzt und umgeschnitten, was wohl seinen Anteil an dem vorherrschenden Unverständnis gehabt haben könnte.

Die Kritiker und Experten sind jedenfalls überzeugt, dass viele Elemente des Filmes, die vorher unklar waren, sich nun ganz von allein erklären würden.

„Metropolis kann neu gesehen werden“, so formulierte Rainer Rother, Direktor der Deutschen Kinemathek und Leiter der Retroperspektive-Reihe der Berlinale, seinen Eindruck über die Langversion.

Hoffentlich wird das große Meisterwerk des Künstlers Fritz Lang also eine Wiedergeburt in neuer Haut erfahren und für die Kinogänger neu erlebbar sein.

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von TIKonline.de

Comments

  1. Movielover says:

    Das ist ja mal echt eine tolle Nachricht! Der Film ist ja auch so ein Klassiker, aber mit 15 Minuten mehr Material wird das alles noch mal getoppt. Hoffentlich kann man den kompletten Film dann auch Stilecht im Kino sehen!

  2. Wer bitte ist Fritz lang? Und wer oder was ist Metropolis? Ich kenne höchstens „Die wilden Kerle“ oder Pokemon. So alte Kamellen guckt wohl eher meine Oma.

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