Shahrukh Khan-Absage:
Es geht in die nächste Runde!


Die Wellen um die Absage der Deutschland-Konzerte von Bollywood-Star Sahrukh Khan schlagen weiter hoch. Nachdem gestern Khans Managementfirma „Red Chillies“ in einem Statement alle Vorwürfe des deutschen Konzertveranstalters „SensAsia Media“ zurückwies und seinerseits schwere Anschuldigungen erhob, ist nun die „SensAsia“ wieder am Zug. In einer neuerlichen Pressemitteilung will die Firma nun alle Hintergründe aufdecken. Hier der Wortlaut: „ SENSASIAN MEDIA hat immer und zu jedem Zeitpunkt alles unternommen, um die Temptation Reloaded Shows zu realisieren. Diese Art der Vorwürfe von RED CHILLIES stellen eine üble Unterstellung dar, die ihrerseits nun tatsächlich auf die Gefühle der Fans abzielt und einer Stimmungsmache gleichkommt, die alles andere als sachlich ist.

SENSASIAN MEDIA stellt sich den Vorwürfen von RED CHILLIES und wird Hintergründe aufdecken.

SPONSOR VON SENSASIAN MEDIA
Vorausgehend muss gesagt werden, dass SENSASIAN MEDIA ursprünglich einen Sponsor hatte, der bereit war, die Gagen der Künstler zu finanzieren.

Während der Berlinale sollten sich Mr. Khan und der verantwortliche Vertreter des Sponsors kennen lernen, was daran scheiterte, dass Mr. Khan nicht gewillt war, diesen Vertreter überhaupt zu begrüßen. Dies sorgte bereits für gehörige Irritation des Sponsors. Weiterhin war vereinbart, dass RED CHILLIES diesem Sponsor notwendige Unterlagen vorlegen sollte, jedoch nicht in der Lage war, diese termingerecht beizubringen. Aufgrund des gezeigten Gesamtverhaltens zog sich der Sponsor zurück.

DRUCKAUSÜBUNG
Prinzipiell ist das Gesamtverhalten von CINEYUG und RED CHILLIES ein maßgeblicher Punkt, der sich unter anderem auch darin ausdrückte, dass seitens CINEYUG konstant Druck ausgeübt wurde. Von SENSASIAN MEDIA zu erfüllende Forderungen wurden häufig mit der Anmerkung unterstrichen, dass bei Nichterfüllung die Absage der Shows drohe.

HALLEN
Unter dem Aspekt dieser Druckausübung wurden reihenweise Zugeständnisse von SENSASIAN MEDIA abverlangt. Die Forderungen gingen soweit, dass CINEYUG auf eine vertragliche Regelung bezüglich der zu leistenden Vorabzahlungen bestand. Diese sah vor, dass sämtliche Kosten, die SENSASIAN MEDIA für die Shows im Vorfeld zu leisten hatte, erst dann von SENSASIAN MEDIA bezahlt werden durften, wenn CINEYUG diese geprüft und freigegeben hat. Für die Festhalle Frankfurt gab es diese Zahlungsfreigabe. Für die anderen Hallen jedoch nicht. Insofern ist der Vorwurf, die Hallen wären nicht bezahlt worden, schlicht hinfällig.

Um diese von CINEYUG angewandte Zahlungskontrolle zu verstehen, muss gesagt sein, dass vertraglich folgendes vereinbart war: Nach Abzug aller Kosten und der zugesagten Gewinnprovision für SENSASIAN MEDIA sollte die dann noch verbleibende Summe aus den Ticketverkäufen zu gleichen Teilen zwischen CINEYUG bzw. RED CHILLIES und SENSASIAN MEDIA geteilt werden. Somit gab es aus Sicht von CINEYUG ein erhebliches Interesse, die Ausgaben unter Kontrolle zu halten, da der eigene Gewinn davon abhängig war.

PRODUKTION DER SHOW
Chris van Kamp, Rex4 (Produktionsfirma):
„The collaboration with all involved parties on the production side was very difficult for us from the beginning. CINEYUG and SENSASIAN MEDIA apparently had agreed on a production budget without clarifying if this budget was realistic because the show planning did not start at that time. The budgets became completely unrealistic in the end, when the expectations of the Indian creatives on the looks and dramaturgy of the show became absolutely disproportionate to the situation which was agreed on before.”

“We haven’t been able to even conclude the final looks of the show by one week before the tour. The Indian creatives couldn’t provide anything at that stage – no light design, no real dramaturgy, no video content. I was informed that even a number of important props hadn’t even been built. I have a long track record on productions in critical time frames, but I never experienced such a situation.”

“Telling the Indian creatives that we had stopped our activities due to missing payments also included the information, that I recommended them to get to a point with the German promoter and that, on the basis of a final agreement between them, we indeed would have a spectacular production in time. I also told them again and again, that I recommended pulling back their requirements and expectations, as too high production costs might endanger the feasibility of the whole tour.”

FLÜGE
Bezüglich der Flüge lag SENSASIAN MEDIA ein Angebot von Lufthansa vor, dass von CINEYUG jedoch nicht akzeptiert wurde, da eine andere Fluglinie gewünscht war. Diese andere Fluglinie sollte auch für die Show in Dubai gebucht werden, die Flugkosten hätte ebenfalls SENSASIAN MEDIA tragen sollen. Sämtliche Flüge wollte CINEYUG vor Ort in Indien selbst buchen, obwohl die Kosten hierfür um 100.000 Euro höher lagen als bei dem Angebot der Lufthansa. Hierbei spielte die Kostenkontrolle offenbar keine Rolle.

Christoph Helbig, Serendipity (Logistik – Deutschland):
„For more than a week we have been unable to confirm the flights that we reserved for Mr KHAN’s touring party as it was obviously impossible for the Indian colleagues to agree with a flight schedule. Finally we lost a big number of seats we had reserved, because we were unable to finally book them. Such an attitude makes it very difficult to do the logistical planning of an event of that size. Also, thus our flights have been much cheaper than the ones that the Indians had chosen, they insisted on using their flight schedule. It didn’t seem to be a topic to them at all to save the promoter any money.”

“We had arranged the shuttle cars according to the artist’s rider but it was apparently not possible to get the confirmation for them. We have been wondering how we could get the plannings for the shows done with that level of uncertainty and chaos. As German touring professionals we really didn’t know how to deal with that properly. The impression was growing among us, that there might have been no intention play these shows at all”.

VERTRAGSVERSCHLEPPUNG
Die Vertragsverhandlungen zogen sich über mehrere Monate hin, bis zuletzt klar war, dass ein persönliches Treffen in Deutschland unumgänglich war. Die hierfür anfallenden Kosten waren von SENSASIAN MEDIA zu tragen. Dies beinhaltete während der gesamten mehrtätigen Dauer die innereuropäischen Reise-, Hotel- und Verpflegungskosten für sechs Personen sowie die unbeteiligten drei Ehefrauen der CINEYUG-Direktoren.

Im Zuge dieses Aufenthalts wurden im Beisein der Anwälte von SENSASIAN MEDIA die strittigen Vertragspunkte verhandelt, zu einem beiderseitig akzeptierten Ergebnis gebracht und sollten letztendlich unterzeichnet werden. Da der Vertreter von RED CHILLIES jedoch noch steuerrechtliche Aspekte in Indien abklären wollte, kam es nicht zu der vereinbarten Unterzeichnung. Dafür wurde Tage später aus Indien ein Vertrag zugestellt, der kaum noch die vereinbarten, sondern völlig neu erstellte Punkte enthielt.

Interessant hierbei ist die Tatsache, dass zwar sämtliche Vorverhandlungen mit CINEYUG geführt worden waren, Vertragspartner aber letztendlich RED CHILLIES war. RED CHILLIES hat ihren Sitz auf der englischen Kanalinsel Guernsey, einem ausgewiesenen Steuerparadies – bekannt dafür, Gelder zu „parken“, jedoch kein markantes Indiz für die Seriosität eines Unternehmens.

BEDINGUNGEN DES VON RED CHILLIES UND CINEYUG BEIGEBRACHTEN SPONSORS
Der beigebrachte Sponsor war von SENSASIAN MEDIA ohne Einwände zu akzeptieren.

Dem Sponsor wurden Mitspracherechte eingeräumt, die über das übliche Maß weit hinausgingen. So musste der Ticketverkauf zwischenzeitlich eingestellt werden, da der Sponsor monierte, dass sein Logo nicht auf den Tickets war. Dies machte eine komplette Druckneulegung der Tickets erforderlich; selbst die Größe dieses Logos musste berücksichtigt werden.

Die Aussage der Showplakate musste dahingehend geändert, dass nicht mehr SENSASIAN MEDIA, sondern der Sponsor die Tour präsentierte, obwohl SENSASIAN MEDIA laut Vertrag der eigentliche Veranstalter war. Zudem lag die Freigabe dieser Werbeplakate nun beim Sponsor. Die Freigabe wurde allerdings so spät erteilt, dass die von SENSASIAN MEDIA vereinbarten Zeiträume mit der Firma für Außenwerbung nicht mehr eingehalten werden konnten und die Außenwerbeplätze anderweitig vergeben wurden. Ein Druck der Plakate hatte sich dadurch erübrigt.

Eine ursprünglich von SENSASIAN MEDIA geplante Pressekonferenz zur Tour „Temptation Reloaded 2008“ wurde auf Drängen des Sponsors aberkannt und fortan als Pressekonferenz im Sinne der Interessen des Sponsors behandelt. Das Vorhandensein des Temptation-Tour-Logos auf den Druckmaterialien für die Pressekonferenz war hierbei ursprünglich nicht vorgesehen. Die Begründung hierfür lautete: „The message would get lost!“. Nach zäher Diskussion konnte schließlich doch noch eine Platzierung des Tour-Logos ausgehandelt werden, jedoch nur unter der Prämisse, dass sich SENSASIAN MEDIA zu 50 Prozent an den Kosten der Sponsoren-Pressekonferenz beteiligt. SENSASIAN MEDIA hatte bereits im Vorfeld die Raummiete für die Pressekonferenz verhandelt und sich dafür eingesetzt, dass der Sponsor den Raum zu den selben Konditionen mieten konnte. Da die Kosten für die Räumlichkeiten im unteren vierstelligen Bereich lagen, war SENSASIAN MEDIA mehr als überrascht, als der Sponsor – noch bevor die Pressekonferenz stattgefunden hatte – eine Rechnung in Höhe von 22.000 Euro präsentierte, was 50 Prozent der Kosten für die gesamte Pressekonferenz entsprechen sollte.

Unter Berücksichtigung aller zuvor genannten Forderungen und Bedingungen des Sponsors gegenüber SENSASIAN MEDIA, war es zu jeder Zeit eine nicht zu diskutierende Tatsache, dass die Zahlung des zwischen CINEYUG, RED CHILLIES und dem Sponsor vereinbarten Sponsorengeldes ausschließlich RED CHILLIES zugute kommen wird. Die Zahlung der Künstlergagen an RED CHILLIES blieb davon unberührt und oblag SENSASIAN MEDIA.

ABSAGE
Nachdem die Show in Barcelona abgesagt war und die Absage für Deutschland ebenfalls drohte, unterbreitete SENSASIAN MEDIA am 13.10.2008 um 2.15 morgens (MET) per SMS persönlich an Mr. Khan die Bitte, wenigstens eine Show in Frankfurt stattfinden zu lassen.

SMS von SENSASIAN MEDIA an Mr. Khan persönlich:
„Dear Mr.Khan I would like to kindly request you to atleast save 1 show for the sake of 10.000 fans and me.I can surely understand that u r not in the position to fly down on risk for the rest payment.Thatswhy only you Mr.Khan have th epower to make this 1 show happen.If u give me the chancemthen I can exchange all customers ticket for this 1 show and all will be happy. I am ready to pay all the local and flight expenses.I am waiting eagerly for ur reply. Please think about this sir. Qasim“

Daraufhin reagierte CINEYUG am 13.10.08 mittags mit dem Hinweis, man werde diesen Vorschlag besprechen. Eine Reaktion von Mr. Khan persönlich gab es jedoch zu keiner Zeit. Das finale Aus der gesamten Deutschland-Tour wurde dann am 14.10.2008 um 10.00 Uhr (MET) von RED CHILLIES übermittelt, was der letzten Fristsetzung von SENSASIAN MEDIA exakt entsprach.

DROHUNGEN
Nach dieser Absage und noch bevor SENSASIAN MEDIA ein erstes Statement an die Presse herausgab, erhielt Herr Qasim Ali zwei anonyme Drohanrufe mit dem Hinweis, keine negativen Aussagen zur Person von Shah Rukh Khan zu treffen. Am gleichen Abend erhielt Herr Qasim Ali einen weiteren Anruf, in dem ihm die Nachricht einer eingegangenen Morddrohung übermittelt wurde, sollte er zu den Vorgängen der Vergangenheit „auspacken“! Der eigentliche Urheber dieser Drohung wurde namentlich genannt, ist SENSASIAN MEDIA persönlich bekannt und wurde daher als ernst zu nehmend eingestuft.

Sämtliche Bedrohungen wurden polizeilich zu Protokoll gegeben und sind mit Aktenzeichen erfasst.“

Die Reaktion aus Indien wird wohl nicht lange auf sich warten lassen …

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von TIKonline.de

Comments

  1. Das nennt man dann doch mal Transparenz. Nun hoffen wir mal alle, dass der Veranstalter uns unser Geld erstattet. Dann geht uns all dieser Kram und diese Anschuldigungen auch nix an.

  2. ich wohne in der schweis da habe ich bei 3 Tiketconer an gerufen und keiner wuste was won der schou und in Deusch land war imer besest kam nur ber zufal zu einer karte eine indernet freundin konde nicht ans konsert weil sie gerate eine ausbildung angefangen hat, die schou wurte meiner meinung nach zu schwach an gesagt!

  3. ich kapier das jetzt nicht kommt jetzte ein erstazkonzert oder nicht nach frankfurt???
    und müssen wir dann wieder die tickets bezahlen oder nicht??
    wen

  4. Kommt den jetzt SHAHRUKH KHAN nach Deutschland?Wenn ja wo?Und wann?

  5. Hiii… ich find das wirklich doof ,dass Shahrukh Khan nicht nach Deutschland gekommen ist.Ich hatte mich soo gefreut.Ich hab da aber ma ne frage: Stimmt das ,dass er daran beteiligt is ?!Dass er geld bekommen hat ohne überhaupt zu erscheinen …

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