Matthias Schweighöfer:
Stolz auf sein Land


Schauspieler Matthias Schweighöfer (28) kennt sie auswendig, die Deutschen Legenden, denn die meisten hat er selbst gespielt. Nach Geschichten über den roten Baron, Schiller, Operation Walküre, Rainer Langhans, Marcel Reich-Ranicki, Störtebeker und den Mauerfall kam der sympathische Blondkopf zu folgendem Schluss: Deutschland ist gar nicht so schlecht.

Im Interview mit dem Magazin „Stern“ sprach der Star offen über seine Einstellung seiner Heimat gegenüber und betonte, er wolle nicht nur das Negative sehen.

„Die Deutschen haben grobe Fehler gemacht“, unterstrich der Wahl-Berliner und verdeutlichte: „Doch manchmal habe ich gedacht: Diese kleine Nation aus der Mitte Europas hat so viel Scheiße gebaut, schafft aber auch so viel Gutes und spricht so viel mit in der Welt. Das ist auch eine Leistung. Da kann man eigentlich stolz drauf sein.“

Sein Fazit zu seinen Landsleuten fällt deswegen positiv aus: „Ich glaube, die Deutschen sind sehr strebsam und ehrgeizig.“ Trotzdem wählt Schweighöfer seine Rollen nicht nach dem Deutsch-Sein aus, ihm ist etwas anderes wichtig: Das Jahrhundert, in dem die Story passiert ist.

„14. Jahrhundert, 1782, 1943. Geschichten, die heutzutage spielen, sind auch toll, aber die haben auch viel mit dem eigenen Leben zu tun. Es ist interessant, in eine Zeit zu gehen, die man überhaupt nicht kennt. Wann spielt man in seinem Leben schon mal im 14. Jahrhundert wie in ‚Zwölf Meter ohne Kopf‘? Oder wann hast du schon mal die Chance, eine rote Fokker zu fliegen wie in ‚Der Rote Baron‘?“, sinnierte er gegenüber dem Magazin.

Ein wenig genießt der Megastar auch die Realitätsflucht, die ihm seine Filme ermöglichen. Offen gestand er: „Wenn ich eine Rolle spiele, ist das herrlich. Dann muss ich nicht die Probleme zu Hause bearbeiten, sondern bin zwölf Stunden auf’m Boot und fahre übers Wasser. Das ist großartig.“

Doch der Womanizer ist gerne Zuhause. Er wohnt mit seiner Freundin Ani und seiner sechs Monate alten Tochter Greta auf einem Bauernhof in der Nähe Berlins. „Ich liebe meinen Beruf, aber meine Tochter ist schon Platz eins“, schwärmte der Künstler über sein Familienleben und betonte, Klein-Greta wäre indirekt auch gut für seine Fans: „Was ich durch sie wieder für Geschichten lese, Märchen und so. Ich lese ihr vor und denke dann: „Krasse Story, das ist eigentlich ein Film, dieser Froschkönig…“. Ein Kind macht einen unheimlich auf.“

Deine Meinung zu diesem Thema? Hier kommentieren!

Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. manchmal glaub ich, der hört sich wahnsinnig gern reden.

Speak Your Mind