Alfred Biolek:
Erste Lesung aus der Biografie!


Erstmals präsentierte Alfred Biolek seine Biografie „Bio, mein Leben“. Im Berliner Renaissance Theater lasen Alfred Biolek und sein Co-Autor Veit Schmidinger abwechselnd Passagen aus dem über 300 Seiten starken Werk. Alfred Biolek erinnert sich an sein katholisches Elternhaus und seine großartige Fernsehkarriere, an Kollegen und Freunde und natürlich seine Leidenschaft für das Kochen.

Ganz offen spricht der 72jährige in seinem Buch auch über seine Homosexualität. Auf der Bühne erklärt Bio dem Publikum, warum er so lange brauchte um seine eigene Neigung zu erkennen: „In der bürgerlichen Familie, streng katholisch, der Vater Rechtsanwalt, ich selbst Jurist. Das war alles total unterdrückt. Später habe ich es ausgelebt.“

Im persönlichen Interview erklärt Biolek: „Ich will über mein Privatleben nicht reden. Wer etwas wissen will, soll das Buch lesen!“ Dass sich die Medien nach seiner Offenheit in seiner Biografie für sein Privatleben interessieren, kann Bio kaum verstehen: „So ist das, damit muss man leben heute, aber ich finde es nicht gut. Ich finde wie sich die Medien entwickelt haben katastrophal! Es wird nur noch nach Dingen gefahndet, die emotional sind, die peinlich sind!“

Und dann gerät Biolek in Rage. Der Rummel um sein Privatleben stört ihn plötzlich: „Weil die Gesellschaft in dem Maße verflacht ist und in dem Maße an Qualität verloren hat, dass es ein Drama ist. Ich nehme das zur Kenntnis, ich lebe mein Leben, aber ich halte mich davon fern. Jetzt durch das Buch bin ich damit konfrontiert. Wenn sich das beruhigt hat, lebe ich wieder und habe damit nichts zu tun!“

Co-Autor Veit Schmidinger hat eng mit Alfred Biolek zusammengearbeitet und freut sich über die offenen Geständnisse in „Bio, mein Leben“ und meint, dass Biolek anderen Mut macht: „Auch ansonsten geht er sehr offen, wie auch Herr Wowereit, damit um. Deshalb hat er auch eine gewisse Vorbildfunktion. Dass er vielen Leuten klargemacht hat, seinen Leserinnen oder Zuschauern, die einen schwulen Sohn haben oder eine lesbische Tochter, dass die sehen, da ist jemand in dem Alter und in der Position, der ist so nett und so offen. Das ist gar nicht so schlimm.“

Nach seiner Lesung gab Alfred Biolek unermüdlich Autogramme, ließ sich mit Fans fotografieren und freute sich über viel Zuspruch. Auch wenn seine Zeit auf den Fernsehbildschirmen bald abgelaufen ist, wird Bio mit einem Bühnenprogramm weiterhin öffentlich auftreten. In Rente will er noch lange nicht gehen: „Da würde ich mich langweilen. Langeweile ist ganz gefährlich für die Gesundheit!“

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von TIKonline.de

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