Benno Fürmann:
Hat eine diskutierfreudige Tochter

Benno Fürmann hat kein Problem damit, sich von seiner achtjährigen Tochter umstimmen zu lassen. Der Schauspieler diskutiert gerne mit Tochter Zoe und nimmt danach gelegentlich auch ihre Meinung an.

„Meine Tochter ist argumentativ schon weit entwickelt, und ich lasse mich als Vater von ihren exzellenten Gegenargumenten gern überzeugen“, gibt er im Interview mit „TV Today“ zu. „Ich möchte sie dabei unterstützen, ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln und die Welt mit eigenen Augen zu sehen.“

Am 29. Juli ist Fürmann in „Der Mauerschütze“ auf Arte zu sehen und spielt darin einen NVA-Grenzsoldaten. Die DDR habe er als Kind in West-Berlin als andere Welt wahrgenommen. Wenn er seine Tante im Osten der Stadt besuchte, war dies für ihn wie eine weite Reise.

„Sie lebte nur einen Steinwurf entfernt, aber bei ihr war es so exotisch, als wäre ich ganz weit weg. Das Klopapier war härter, das Knäckebrot hat anders geschmeckt“, erinnert er sich. Die Mauer sei für ihn immer Teil des Stadtbilds gewesen und habe für ihn zu Berlin wie Häuser oder Parks gehört.

Sein Charakter in „Der Mauerschütze“ hat vor 20 Jahren einen Flüchtling ermordet und will sich nun der Witwe des Toten stellen. Eine Rolle, die der 39-jährige Fürmann besonders interessant findet: „Ich finde an meiner Figur interessant, dass sie sich nicht hinter Gesetzen versteckt, sondern zu ihrer Schuld steht, wenn auch spät. Ich halte es mit Kant: Wenn wir nicht extrem gefühlskalt sind, also etwas im Oberstübchen nicht in Ordnung ist, dann wissen wir, was Recht und was Unrecht ist.“

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

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