Jackson-Leibarzt:
Hat Dr. Conrad Murray seine Pflichten vernachlässigt?


Michael Jacksons Leibarzt Dr. Conrad Murray wurde Donnerstag vor Gericht vorgeworfen, seine Pflichten als Arzt vernachlässigt zu haben. Der Arzt stellte sich nun schon in der dritten Woche der Anklage, der zufolge er den Popstar im Sommer 2009 mit einer versehentlichen Überdosis des Narkotikums Propofol das Leben genommen haben soll.

Am insgesamt 12. Prozesstag trat der Intensivmediziner Dr. Nader Kamangar in den Zeugenstand und erklärte, dass durch Murrays unzulängliche Behandlungsmethoden und den Medikamenten-Cocktail, den er Jackson regelmäßig verabreichte, „eine Katastrophe vorprogrammiert“ gewesen sei.

„Es gab keinen ordentlichen Zugang zu medizinischen Geräten, der Notruf wurde verzögert und die Wiederbelebungsmaßnahmen waren unzulänglich – das führte letztendlich zu Jacksons Tod“, gab Dr. Kamangar vor den Geschworenen zu Protokoll.

Auch die Tatsache, dass Dr. Murray keine Patientenakte für den Sänger führte, monierte er. „In der Medizin ist das notwendig. Wir können uns nicht um einen Patienten kümmern, wenn wir die Informationen lediglich in unserem Kopf abspeichern“, gab Dr. Kamangar zu bedenken. „Wir müssen alles dokumentieren. Das hilft uns, uns besser um unsere Patienten zu kümmern.“

Bereits am Mittwoch wurde Dr. Murray grobe Fahrlässigkeit von dem Kardiologen Dr. Alon Steinberg vorgeworfen. Dieser behauptete sogar, dass Michael Jackson noch am Leben sein könnte, wenn Dr. Murray nicht mehrere Fehler unterlaufen wären.

Sollte der Leibarzt der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden werden, drohen ihm vier Jahre Haft.

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von TIKonline.de

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