Jay-Z:
Konnte seinem Vater vergeben

Jay-Z leidet noch immer darunter, dass sein Vater ihn mit elf Jahren im Stich ließ. Im Gespräch mit dem amerikanischen „GQ“-Magazins spricht der 42-jährige Rapper offen über seinen alkoholkranken Vater Adnis Reeves, den er damals trotz seiner Entscheidung, sich von seiner Familie zu distanzieren, als seinen Held betrachtete.

„Wenn dein Vater stirbt, bevor du geboren wirst, dann tut das natürlich weh, aber man hat ja nicht wirklich eine Beziehung zu etwas, das nicht real ist“, vergleicht der Hip-Hopper seine Situation. „Ich will nicht sagen, dass es besser ist, aber wenn man diese Beziehung hatte und sie dir weggenommen wird – das war das Schlimmste. Mein Vater war so ein guter Vater, dass er, als er uns verließ, eine große Narbe hinterließ. Er war mein Superheld.“

Obwohl Jay-Zs Mutter, Gloria Carter, jahrelang versuchte, Kontakt zwischen ihrem Sohn und seinem Vater herzustellen, kam es erst 2003 zur Wiedervereinigung zwischen den beiden Männern. Seine Fehler habe Reeves, der einen Monat nach dem Treffen starb, zwar nicht wieder gut machen können, trotzdem habe der Rapper, der bürgerlich Shawn Carter heißt, ihm vergeben können.

„Ich sprach mit ihm darüber, was er mir angetan hat, was das bedeutete, und ich fragte ihn warum. Es gab keine richtige Antwort. Es gab nichts, was er sagen konnte, weil es keine Entschuldigung dafür gibt“, erinnert Jay-Z sich an das Zusammentreffen. „Es gab nichts, was er sagen konnte, um mich zufriedenzustellen – er konnte mir nur zuhören. Und es lag an mir, ihm zu vergeben und Frieden zu schließen.“

Wenn seine schwangere Frau Beyoncé im nächsten Jahr das erste gemeinsame Kind des Paares zur Welt bringt, möchte Jay-Z derweil Vollzeit-Vater sein. Auf die Frage, ob er Windeln wechseln wird, erklärt er entschieden: „Natürlich. 100 Prozent.“

Wie er außerdem betont, stelle er materialistische Werte bei der Kindererziehung hinten an. „Jemanden zu versorgen – das ist keine Liebe. Für jemanden da sein – das ist wichtiger“, macht der Musiker seine Einstellung klar. „Man sieht ja diese ganzen reichen Socialites. Sie schreien nach Aufmerksamkeit, sie wollen geliebt werden. Ich erlaube mir kein Urteil – ich stelle einfach nur Beobachtungen an. Sie sehnen sich nach Liebe, die sie vielleicht nicht zu Hause bekommen habe, obwohl sie alles andere bekommen haben, alle materiellen Dinge, die sie brauchen und wollen. Aber wir wissen, dass das nicht der Schlüssel ist.“

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von TIKonline.de

Comments

  1. schnickschnack says:

    die story ist ja reif für hollywood

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