Tom Tykwer:
Ist und bleibt Berliner Filmemacher

Tom Tykwer dreht zwar auch internationale Filme, wird aber weiterhin von seiner deutschen Heimat aus arbeiten. Obwohl sich der erfolgreiche Regisseur weltweit mit englischsprachigen Produktionen – darunter auch seinem jüngsten Blockbuster „Cloud Atlas“ – einen Namen machen konnte, will er Deutschland noch lange nicht den Rücken kehren.

Zu den Gerüchten, er wolle bald nach Hollywood ziehen, meint er im Gespräch mit „TV Movie“: „Ich drehe manche meiner Filme zwar in Englisch, aber das hat allein Gründe in der Weltvermarktung. Ich bin ein Berliner Filmemacher – und bleibe auch hier.“

Für einen „James Bond“-Film würde Tykwer – trotz des Prestiges, das damit einhergeht – nicht hinter die Kamera treten wollen. „Das ist doch nur eine neu dekorierte Variante der immer selben Portion Pommes, allein die Mayo-Sorte wird ausgetauscht“, tut der 47-Jährige das Hit-Franchise rund um den britischen Geheimagenten ab. „Mag ja lecker sein, ich muss aber nicht an der Fritteuse stehen.“

Für „Cloud Atlas“ – den teuersten deutschen Film aller Zeiten – tat sich Tykwer zuletzt mit den Wachowski-Geschwistern Lana und Andy zusammen, mit denen er seit Jahren eng befreundet“ ist. Der gemeinsame Dreh sei deshalb aber kein Zuckerschlecken, dafür aber ein großes Vergnügen gewesen. „Die gemeinsame Arbeit war so anstrengend, wie Sex eben auch manchmal ist. Aber immer lustvoll“, gesteht er.

Am Freitag, 26. April, dürfen die drei Filmemacher beim Deutschen Filmpreis indes auf neun Auszeichnungen hoffen. Tykwer möchte sich allerdings nicht allzu große Hoffnungen machen. „Wir alle sollten das spielerisch sehen“, findet er. „Jeder der nominierten Filme ist eine ganz eigene Galaxie.“

Trotzdem will der Star-Regisseur nicht leer ausgehen, wie er zugibt. „Klar will man das Ding auch mitnehmen. Außerdem geht es nicht nur um Ehre, sondern auch um Geld – Geld für neue Filme.“

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

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