Audrey Tautou:
Hollywood ist nichts für sie

Audrey Tautou

Audrey Tautou hat Hollywood trotz ihres internationalen Erfolgs den Rücken gekehrt, da sie zu französisch für die amerikanische Traumfabrik sei. Die 36-jährige Schauspielerin schaffte 2001 mit dem preisgekrönten Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ ihren Durchbruch und konnte sich anschließend eine Rolle neben Tom Hanks in dem US-Blockbuster „The Da Vinci Code – Sakrileg“ sichern, will heute aber nicht mehr auf der anderen Seite des Atlantiks arbeiten.

So sei eine Schauspielkarriere in den USA mit zu viel Druck verbunden. „Ich bin sehr französisch“, gibt Tautou im Interview mit dem britischen Magazin „Radio Times“ zu. „Und in Hollywood ist der Druck ganz anders. Nicht so wie in Frankreich. Natürlich gibt es in Frankreich diesen Gedanken, dass man Profit machen muss, aber man ist dort nicht so gnadenlos.“

Vor allem die Tatsache, dass sie auf ihren Körper reduziert würde, stört die Darstellerin. „Die Leute starren jeden einzelnen Millimeter deines Körpers und dessen, was du trägst, an – das übt viel Druck aus“, weiß die Leinwand-Schönheit. „Manche Leute finden das in Ordnung, ich aber nicht, nein.“

Um es in Hollywood zu schaffen, müsse man zudem viele Opfer bringen und sich völlig auf den amerikanischen Filmmarkt konzentrieren, gibt Tautou weiter zu bedenken. „So eine Rolle wie in ‚Da Vinci Code‘ zu bekommen, das geht ja noch. Ab und zu mache ich sowas gerne, aber so funktioniert es sowieso nicht. Sie kommen nicht einfach bei mir an und wählen mich als Schauspielerin aus – nicht bei all den wunderbaren Schauspielerinnen, die sie da drüben haben. Wenn du eine Karriere in Hollywood aufbauen willst, dann läuft das anders. Du musst dorthin ziehen. Und für eine Französin wie mich … Ich müsste mich von meinen Freunden und meiner Familie trennen.“

Ihr Ehrgeiz, um all dies in Kauf zu nehmen, sei nicht groß genug, so Tautou, die sich außerdem nicht vermarkten möchte. „In Hollywood ist das Marketing-Business und die Markenentwicklung sehr wichtig. Und ich glaube nicht, dass ich mich dem anpassen kann.“

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von Hirsch Heinrich

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