Amy Adams:
Von Minderwertigkeitskomplexen geplagt

Amy Adams

Amy Adams fühlt sich oftmals unzulänglich. Obwohl die Schauspielerin bereits viermal für einen Oscar nominiert wurde, kämpft sie bis heute mit mangelndem Selbstbewusstsein, weswegen sie in der Vergangenheit fast ihren Weg verlor.

Im Gespräch mit der britischen Ausgabe des „Elle“-Magazins erinnert sie sich: „Nachdem ich ‚Catch Me If You Can‘ gedreht hatte, stockte ich. Ich spürte plötzlich diesen Druck, die Art von Schauspielerin sein zu müssen, für die mir das Selbstbewusstsein fehlte. Ich machte daraufhin eine Reihe von schlechten Vorsprechen durch, ich ließ mich von meinen Nerven unterkriegen. Und die folgenden zwei Jahre dachte ich permanent: ‚Ich schaffe es nicht. Ich bin nicht stark genug, um weiterhin diese Ablehnung zu ertragen.‘ Ich fragte mich, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Ich ging auf die 30 zu. Ich war verloren, verwirrt.“

Auch bei den Academy Awards fühlte sich die heute 38-Jährige damals fehl am Platz. „Ich hatte eine Existenzkrise bei den Oscars. Ich saß neben Sean Penn und Meryl Streep und dachte: ‚Was mache ich hier? Ich gehöre hier nicht hin!‘ Ich hatte das Gefühl, dass mir alles sofort wieder genommen werden könnte.“

Die Wurzel ihrer Minderwertigkeitskomplexe sei indes nicht der Schauspielberuf, sondern ihre Persönlichkeit, so Adams. „Ich war schon lange bevor ich Schauspielerin wurde unsicher“, betont sie. „Ich ziehe nicht gerne Aufmerksamkeit auf mich. Das war schon immer schwierig, weil ich so gerne auftrete. Aber wenn ich in einer Gruppe von Menschen bin, unter denen einer eine schillerndere Persönlichkeit hat, dann gebe ich ihm gerne Vortritt.“

Trotz ihrer Befangenheit trat Adams zuletzt als Kultfigur Lois Lane für die neuste „Superman“-Verfilmung „Man of Steel“ vor die Kamera. Obwohl die Comicreihe bereits einige Male adaptiert wurde, verspricht die rothaarige Leinwand-Schönheit eine ganz neue Interpretation des Materials – und ganz viel Spannung.

„Ich zitterte am Ende“, gesteht sie. „Ich erkannte, dass ich seit ‚Avatar‘ keinen Film mit so viel Action drin gesehen hatte – so sehr war ich von Adrenalin überwältigt. Es ist nicht nur Action, aber es macht sehr viel Spaß.“

In Deutschland läuft der Streifen am 20. Juni an.

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von Hirsch Heinrich

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