Helena Bonham Carter:
Muss ihre Rollen verstehen

Helena Bonham Carter

Helena Bonham Carter versetzt sich gern intensiv in ihre Figuren hinein. Die britische Schauspielerin taucht gern in eine mögliche Rolle ein und genießt es, eine Figur vollständig zu verstehen. Dabei geht sie sogar soweit, zu sagen, dass ihr die persönliche Weiterentwicklung, die eine Rolle verspricht, wichtiger ist, als der Erfolg eines Films.

„Die Recherche ist das, was mir einen Kick gibt“, gesteht Bonham Carter im Interview mit der britischen „Vogue“. „Meine Mama ist Psychologin und ich bin ihr sehr ähnlich. Ich liebe die Herausforderung, eine Figur zu verstehen. Letztendlich stimme ich einem Film nicht zu, weil ich glaube, dass er ein Erfolg sein wird. Ich mache es, weil ich glaube, dass ich etwas von der Figur lernen werde, die ich spiele.“

Neben der persönlichen Entwicklung bringt ihr auch jede Rolle ein ganz eigenes Stück Erfahrung, wie die 47-Jährige außerdem enthüllt. So habe sie gelernt, „wie man eine Südstaaten-Schönheit ist“ oder „wie man ein doppelläufiges Gewehr von einer Beinprothese aus abfeuert“, fügt Bonham Carter hinzu.

Seit sie allerdings Mutter ihrer zwei Kinder mit Filmemacher Tim Burton ist, ist die Schauspielerei etwas in den Hintergrund ihres Lebens gerückt. So beschreibt sie ihre Funktion vor der Kamera als „nicht meine einzige Aufgabe“, was der Sache „weniger Druck“ gebe. „Was natürlich bedeutet, dass ich besser bin“, ist sich Bonham Carter sicher.

„Aber ich erlebe auch, dass es mir jetzt weniger wichtig ist, ob ich scheiße oder gut bin. Ich nehme mich so viel weniger ernst als zuvor. Ich war früher so selbstkritisch, es war schmerzhaft. Jetzt denke ich: ‚Okay, also habe ich heute schlecht gespielt. Ich versuche morgen besser zu spielen.‘ Ich meine, um Himmels willen, es ist nicht so, als wäre ich ein Chirurg oder so etwas. Es spielt keine wirkliche Rolle, oder?“

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von Hirsch Heinrich

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