Jon Hamm:
‚Mad Men‘-Entscheidung von Beckenbauer beeinflusst


Franz Beckenbauer war indirekt an einer der wichtigsten Entscheidungen bezüglich der Erfolgsserie ‚Mad Men‘ beteiligt.

Wie Hauptdarsteller Jon Hamm im Interview mit ‚ZEITonline‘ verrät, war Deutschlands Fußballkaiser zufällig anwesend, als sich der Schauspieler für die Rolle entschied, die zur wohl wichtigsten seiner Karriere werden würde.

„Ich habe Beckenbauer sofort erkannt, als er in diesem Aufzug neben mir stand. Als Kind war ich nämlich Fußballfan. Sie müssen wissen, in den 70er Jahren gab es in den Staaten nicht gerade viele Möglichkeiten, Fußball zu schauen“, erinnert sich der Star. „Nur die Sendung ‚Soccer made in Germany‘ brachte Spiele der Bundesliga. Ich stand also im Aufzug von der Terrasse des Gansevoort Hotels in New York Richtung Lobby und hatte eben erfahren, dass ich die Hauptrolle bekomme.“

Mad Men‘ läuft seit 2007 im amerikanischen Fernsehen, brachte Hamm in seiner Rolle als Don Draper, einem der erfolgreichsten Werber aller Zeiten, weltweite Anerkennung bei und ist ab sofort auch in Deutschland auf ‚ZDFneo‘ zu sehen. Die Serie, die in den 60er Jahren spielt und für ihre Liebe zum Detail – etwa in Bezug auf Möbel, Einrichtung und Accessoires – bekannt ist, sei Hamm zufolge deshalb so erfolgreich, weil sie beim TV-Publikum einen „Stellvertreter-Nervenkitzel“ auslöse.

Er erklärt: „Damals benahm man sich daneben – sei es, weil man trank, rauchte oder mit seiner Sekretärin schlief. Das existiert nicht mehr.“

Mit heutigen Kommunikationsmitteln sei ein solcher Lebensstil nicht mehr möglich, erklärt er weiter und fügt hinzu: „Mann ist nicht mehr anonym, wenn man es richtig krachen lässt. An der nächsten Ecke wartet immer jemand mit der Handykamera, der alles aufnimmt – und das ist dann am Ende viel weniger liebenswert. Alles wird aufgenommen und gepostet – es gibt dadurch kaum noch Privatsphäre. Das macht natürlich Indiskretion und Fehltritte weniger sexy.“

Briefeschreiben und sich gemeinsam an einen Tisch setzen, um zu reden, sei deshalb auch heute, in einer Zeit von Twitter und Facebook wichtig, erklärt der 39-Jährige und gibt zu, seiner „fürchterlichen Handschrift“ zum Trotz auch weiterhin selbst Briefe von Hand zu schreiben.

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von TIKonline.de

Comments

  1. Der Kaiser Franz ist halt eine universelle Lichtgestalt.

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