Steve Lee:
Lebensgefährtin akzeptiert ihr Schicksal


Brigitte Voss-Balzarini hat einen Weg gefunden, mit der Trauer um ihren verstorbenen Lebensgefährten, Gotthard-Frontmann Steve Lee, umzugehen.

Auf die Frage, wie sie die Wochen seit seinem Tod verbracht habe, erklärt sie: „Ich war mit meiner kleinen Tochter auf den Malediven. Nach meiner Rückkehr aus den USA habe ich Steves Tod verdrängt. Aber auf den Malediven, als ich aufs Meer hinaussah, konnte ich nicht mehr flüchten. Ich hatte fast einen Nervenzusammenbruch, zitterte stundenlang am ganzen Körper.“

Dies sei auch der Zeitpunkt gewesen, an dem sie Lees Tod begriffen habe, sagt sie. „Als ich am Abend einschlafen wollte, sah ich plötzlich ein ganz grelles Licht“, erinnert sie sich, „Es war, als würde ich direkt in die Sonne schauen. Ich fühlte auch, wie zwei Hände mein Gesicht berührten. Es war Steve.“

Diese Erfahrung sei aber keineswegs unheimlich gewesen, sondern „sehr angenehm“, wie sie weiter beschreibt. Sie fügt außerdem hinzu, in der Nacht von ihm geträumt zu haben: „Wie er mich in die Arme nimmt und beschützt. In diesem Moment konnte ich Steve loslassen. Da habe ich mein Schicksal akzeptiert.“

Obwohl sie fast jeden Tag auf den Friedhof gehe, habe sie nicht das Gefühl, dass er dort sei. „Ich spüre, dass er in einer anderen Sphäre ist und es ihm gut geht. Der Friedhofsbesuch ist für mich viel mehr ein Ritual“, erklärt sie und verrät, dass sie über Weihnachten in die USA zurückkehren will, um die Unfallstelle auf der Interstate 15 rund 50 Kilometer vor Las Vegas zu besuchen, um Lee nahe zu sein. „Ich will dorthin zurück, wo er mich verlassen hat. Ich will ihm nahe sein.“

Vor wenigen Tagen hatte Gotthard in einem Interview erklärt, rechtlich prüfen zu lassen, ob eine Klage gegen den Trucker, der den schweren Unfall verursachte, möglich sei. Diese Ankündigung hatte in Fanforen im Internet für großen Wirbel gesorgt, doch auch Voss-Balzarini spricht sich für die Klage aus und erklärt, es ginge um ein grundsätzliches Prinzip.

„Das Gesetz in den USA erlaubt es Truckern, bis zu 20 Stunden am Stück hinter dem Steuer zu sitzen. Das ist fern jeder Sicherheitslogik“, macht sie klar und spricht sich für eine Anpassung des Gesetzes aus, die nicht nur andere Verkehrsteilnehmer, sondern auch die Trucker selbst schützen würde.

„Außerdem müssen die Bandmitglieder doch auch abgesichert sein. Wer weiß, wie jetzt ihre Zukunft und die ihrer Familien aussieht?“, fügt sie hinzu. Nachdem sich Steve Lees Vater öffentlich dafür ausgesprochen hatte, dass die Band zu Ehren seines Sohnes weitermachen solle, hatten die übrigen Bandmitglieder kürzlich erklärt, dass ihre musikalische Zukunft noch unklar sei.

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von TIKonline.de

Comments

  1. Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist, jetzt schon wieder zur Unfallstelle zu fahren.

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