Sarah Wiener:
Über Liebe, Fastfood und Herdhelden!

Pressetermin in Sarah Wieners Restaurant in Berlin. Deutschlands wohl berühmteste Köchin präsentiert ihr neues Buch „Herdhelden“ (erscheint am 1.9.2011). Und ein Held am Herd zu werden ist in den Augen der Star-Köchin gar nicht schwer: „Ganz einfach dadurch, dass man sich an den Herd stellt und kocht. Selber kocht, frisch kocht, die Dinge ausprobiert, mit Liebe kocht und mit Aufmerksamkeit. Dann ist man schon ein Herdheld finde ich.“

Dabei erinnert sich Sarah Wiener sehr gern an ihre Anfänge zurück. Sie erzählt: „Meine Herdheld-Karriere fing beim Backofen an. Ich habe angefangen Mehlspeisen zu backen, Torten zu backen und war dann so fasziniert, dass da wirklich was rauskommt und das köstlich schmeckt, dass ich dann auch salzige Sachen auf dem Herd machen wollte. Ich habe immer im Restaurant meines Vaters gekocht in Berlin, im Exil. Das war ein ganz tolles Künstlerrestaurant, wo es heiß herging. Meine Stiefmutter, die auch ungelernte Köchin ist, hat da genial gekocht, legendär, und hat mir dann Kochen beigebracht und ein anderer österreichischer Koch.“

Über 200 Seiten umfasst ihr ganz persönliches Österreich-Kochbuch. Illustriert mit Fotos und Bildern, die dem Leser das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Doch was isst Sarah Wiener privat am liebsten und was mag sie gar nicht? „Ich bin kein großer Innereien-Fan. Es muss schon sehr, sehr gut gemacht sein, damit ich Innereien esse. Ich denke, wo die Österreicher Weltmeister sind, berühmt auf der ganzen Welt, das sind die österreichischen Mehlspeisen: Die Süßspeisen, die süßen Knödel, die Schmarrn, die Aufläufe … Ich glaube, es gibt keine Nation auf der Welt, die das so gut beherrscht und so vielfältig ist wie die österreichische Küche.“

Sarah Wieners großer Appell ist aber, die Welt für das Kochen zu begeistern. Denn auch Selbstgemachtes kann echtes „Fastfood“ sein. Wiener: „Es gibt Fastfood, zum Beispiel eine Gemüsepfanne mit Rinderfiletstreifen ist Fastfood. Das mache ich in 15 Minuten. Oder ein Kohlrabi-Carpaccio roh aufgeschnitten mit ein bisschen Distelöl und ein bisschen frischem Parmesan rüber gerieben und dann vielleicht noch Petersilie drüber gestreut und ein Hauch von Zitrone. Das ist ja auch Fastfood. Also klar gibt es auch Fastfood …“

Gerade feierte Sarah Wiener ihren 49. Geburtstag. Für ihr strahlendes Aussehen und ihre Fitness hat sie eine ganz einfache Erklärung: „Das ist die Maske! Nein, ich glaube schon, dass sich das auch im Hautbild niederschlägt, was man isst. Natürlich! Man sagt ja auch, wenn man Neurodermitis hat, bestimmte Hautprobleme, Ekzeme, dann sollte man seine Ernährung umstellen. Das hat sicher etwas damit zu tun […] Ich glaube, dass man sehr, sehr viele Krankheiten damit heilen oder lindern könnte. Das glaube ich schon. Ob das aber nun im Detail damit zu tun hat, dass man statt Fertigprodukten immer frisch kocht und dann ist man pumperlgesund, ich glaube, so einfach ist das nicht.“

Drei Restaurants allein in Berlin, ein Cateringunternehmen, eigene Kochbücher – und doch hat Sarah Wiener noch ganz große Träume im Leben. Einen verrät sie uns: „Ich hätte gerne einen Biobauernhof. Ich habe jetzt angefangen meine eigenen Hühner zu züchten. Das sind Eier von meinen eigenen Hühnern, von alten Tierzuchtrassen. Das ist aber so komplex und so kompliziert, dass das sicher noch Jahre dauern wird bis ich da wirklich ein Experte bin. Ich hätte gerne Schweine die 365 Tage im Wald leben. Ich habe so romantische Vorstellungen, das hätte ich gerne. Aber ob ich das je haben werde und wie intensiv ich das haben werde, das wird die Zukunft zeigen. Und ich wäre natürlich so wie jeder gerne gesund und ich wünsche meiner Familie das größte Glück. Aber das sind so Plattitüden, ich glaube, da würde jeder sagen: ja, wünsche ich mir auch.“

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. Lecker! Ich liebe die Ösi-Küche!

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