Roman Polanski:
Neues Kautionsangebot und leise Hoffnung auf ein Ende des Verfahrens


Die Anwälte von Roman Polanski haben den Schweizer Justizbehörden erneut ein Angebot gemacht, den Regisseur gegen Kaution aus der Auslieferungshaft zu entlassen und auf freien Fuß zu setzen.

Anwalt Herve Temime sagte der „AP“ am Montag, man habe dem Gericht noch einmal ein verbessertes Kautions-Angebot mit „angemessenen Garantien“ unterbreitet.

Dies soll eine sehr große Summe Bargeld beinhalten. Auf welche Summe sich das Angebot genau beläuft, wollte Temime nicht verraten.

Einen ersten Kautions-Antrag hatte das Gericht mit der Begründung abgelehnt, es bestehe eine zu große Fluchtgefahr.

Unterdessen wurde beim zweiten Berufungsgericht in Los Angeles für den 10. Dezember eine mündliche Verhandlung angesetzt, bei der es auch um die Einstellung des Verfahrens gegen Polanski geht. Das Anwaltsteam des Filmemachers versucht schon seit Längerem das Verfahren einstellen zu lassen, da es im Originalprozess 1978 zu eklatanten Unregelmäßigkeiten seitens der Richter und Staatsanwälte gekommen war.

Allerdings bestand Richter Peter Espinoza, der Polanskis Fall betreut, immer auf einer Anwesenheit von Polanski. Er werde nicht über den Fall entscheiden, so lange Polanski nicht persönlich vor seinem Richtertisch erscheint, ließ er vor einigen Monaten mitteilen.

Andererseits hat er auch schon angedeutet, dass das Ansinnen des Kult-Regisseurs durchaus Aussicht auf Erfolg haben könnte. Sollte das Berufungsgericht also entscheiden, dass Espinoza auch ohne Polanskis Anwesenheit über die Einstellung des Verfahrens entscheiden muss, kann der ganze Spuk noch vor Weihnachten vom Tisch sein.

Polanski hatte sich 1978 schuldig bekannt, eine damals 13-jährige mit Alkohol gefügig gemacht und mit ihr Sex gehabt zu haben. Entgegen zuvor getroffener Absprachen wollten Staatsanwaltschaft und Richter an dem heute 75-jährigen aber ein Exempel statuieren und ihn auch wegen Vergewaltigung verurteilen. Daraufhin floh Polanski nach Frankreich und weigert sich seither, jemals wieder einen Fuß auf amerikanischen Boden zu setzen.

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Hier gibt’s das Video von Polanskis morgendlicher Autogrammstunde.

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von TIKonline.de

Comments

  1. sollte sich polanski da rauskaufen können, verliere ich das letzte bisschen glauben in die justiz und gerechtigkeit.

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