Barbara Schöneberger:
Seltener Gast beim Arzt

Barbara Schöneberger (Foto: HauptBruch GbR)

Barbara Schöneberger geht nicht oft zum Arzt. Die zweifache Mutter vertraut auf herkömmliche Medizin, glaubt aber, dass nicht jeder kleine Schmerz gleich behandelt werden muss.

„Ich habe auch großes Vertrauen in unsere Selbstheilungskräfte“, erzählt sie der Zeitschrift „ELTERN“. „Ich bin kein Hypochonder, und so gehe ich auch nicht mit meinen Kindern um. Für mich ist ein Kind krank, wenn es 39,5 Fieber hat und sich schlecht fühlt. Andererseits: Wie oft hat ein Kind einfach so 39,5 Fieber – vielleicht, weil es gerade einen Zahn bekommt? Ich finde, man muss nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt.“

Dass die Möglichkeit auf ärztliche Behandlung jedoch nicht jedem Kind zur Verfügung steht, weiß Schöneberger ganz genau. Als UNICEF-Botschafterin setzt sie sich für die Gesundheit von Müttern und ihren Kindern in der Dritten Welt ein und reiste deshalb kürzlich nach Afrika.

„Im Health Center auf Madagaskar habe ich eine Mutter mit einem kleinen Jungen erlebt, der hohes Fieber hatte“, erzählt die 39-Jährige im Interview. „Der Arzt dort hat eine Sprechstunde, bei der 300 Frauen auf ihn warten, und sagt dann nur: Wir können nichts tun. Er hat dem Jungen ein fiebersenkendes Mittel gegeben. Aber er kann keine Blutuntersuchungen machen, es gibt kein Röntgengerät, es gibt gar nichts. Und dann geht die Mutter mit ihrem kranken Kind die vielen Kilometer zurück zu ihrer Hütte und setzt sich mit ihrem Jungen in den Schatten und kann nur abwarten. Und niemand weiß, ob der Junge überleben wird. All die Maßnahmen unserer mitteleuropäischen Medizin kommen einem dann natürlich surreal vor.“

Schöneberger ist Teil der UNICEF-Kampagne „1 Packung = 1 lebensrettende Impfdosis“, die von der Windelmarke „Pampers“ unterstützt wird. „Bei uns in Deutschland sind solche Impfungen Routine, in einem Land wie Madagaskar nicht“, erklärt die blonde Moderatorin und gibt zu, ihr Leben zurück in ihrer Wahlheimat Berlin nach der Afrika-Reise als „surreal“ empfunden zu haben.

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Foto(s): © HauptBruch GbR

von Hirsch Heinrich

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