Yoko Ono:
Fühlt sich John nahe


Die Beatles-Legende war 1980 außerhalb des Dakota Buildings – dem berühmten Apartmenthaus in New York – von einem verwirrten Fan, Mark Chapman, erschossen worden. Trotzdem hat die japanische Künstlerin sich entschieden, dort auch weiterhin zu wohnen, weil sie in ihrer Wohnung noch immer seine Anwesenheit spüren kann.

Auf die Frage, ob sie weiterhin in dem Apartment wohnen wird, weil sie sich Lennon dadurch näher fühle, erklärt sie: „Natürlich, ja. John ist noch immer hier. Die Schwingungen, mit denen er diesen Ort gefüllt hat, die Dinge, die er berührt hat. Ich meine, überprüfen Sie doch die DNS oder was auch immer, es ist noch immer da.“

Ono, die 1969 die zweite Frau des Musikers geworden war, gibt jedoch zu, dass sie eine Menge Kritik hatte einstecken müssen, als sie nach seinem Tode dort wohnen blieb.

Dem ‚Q‘-Magazin gegenüber äußert sie sich folgendermaßen: „Es war Rassismus und Sexismus. ‚Wir weißen Leute würden das niemals tun – an einem Ort wohnen bleiben, wo jemand, der uns nahestand, gestorben war. Das muss irgendeine Art von asiatischem Trip sein. Die sind ein bisschen barbarischer als wir es sind, deshalb macht es ihr nicht aus, dort zu bleiben.‘ Ich meine, das ist doch total falsch. Denken Sie doch einmal darüber nach, wie es wäre, wenn es anders herum wäre. Wenn ich gestorben wäre und John mit unserem Sohn Sean noch in diesem Apartment leben würde, weil es der Ort ist, an dem wir uns ein Zuhause geschaffen haben. Dann würde doch jeder sagen: ‚Oh, wie süß‘.“

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von TIKonline.de

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