Dieter Nuhr:
Blickt über den Tellerrand


Comedian Dieter Nuhr will sich bei seinen Auftritten nicht auf Klischees verlassen, sondern über den Tellerrand hinweg blicken.

Der deutsche Comedian, der ab Januar in der ARD den ‚Satire-Gipfel‘ präsentiert, will nicht in klischeehafte Komik abrutschen und so zum Beispiel Kritik an Stuttgart 21 zum Thema seiner Auftritte machen.

„Wenn etwa viele Kabarettisten reflexartig auf den Bahnhofsneubau in Stuttgart eindreschen, finde ich es lustiger zu fragen, ob es nicht was Schönes ist, wenn Züge im Bahnhof nicht mehr umdrehen müssen“, erklärt er im Interview mit ‚TV Today‘.

Als Vorbild nehme er sich Dieter Hildebrandt, der aus der Kabarettsendung ‚Scheibenwischer‘ bekannt ist. „Heute ist die Welt erheblich unübersichtlicher als damals. Da muss auch das Kabarett seinen Blick erweitern und über die Regierungsbank hinausblicken“, findet Nuhr. „Alles ändert sich. So ist das eben.“

Auch Grenzen kenne er bei seinem Humor kaum, wie er im letzten Jahr verriet. „Das Leben ist kurz und endet mit dem Tod. Da sollte man wenigstens etwas zu lachen haben. Worüber man lacht, ist eigentlich egal“, sagte der 50-Jährige, der jedoch nicht über „billige“ Witze – zum Beispiel Blondinen- oder Schwiegermutter-Witze – lachen kann. So gestand er: „Leider bin ich geistig nicht in der Lage mitzulachen, wenn die Witze zu billig werden.“

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von TIKonline.de

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