Colin Firth:
Talentierter Pechvogel


Schauspieler Colin Firth gesteht, unter Klaustrophobie zu leiden und gleich zweimal in der Londoner U-Bahn steckengeblieben zu sein.

Der Schauspieler, der für seine Darbietung in dem Oscar-nominierten Film ‚The King’s Speech‘ auf einen Academy Award hoffen darf, gesteht im Interview mit FAZ.net‘, dass er privat unter Klaustrophobie, also Platzangst, leidet. Um diese zu bekämpfen, traute sich der charismatische Star bereits zwei Mal eine Fahrt in der Londoner U-Bahn zu.

Beide Male blieb er jedoch stecken, berichtet Firth. „Das U-Bahn fahren an sich finde ich gar nicht so schlimm – ich werde bloß panisch, wenn der Zug längere Zeit stehen bleibt. Und genau das ist natürlich passiert: Eine Stunde lang steckten wir in der Röhre fest! Es gab keinerlei Hilfe, bloß eine lapidare Durchsage: ‚Wegen einer Bombendrohung verzögert sich die Weiterfahrt auf unbestimmte Zeit’“, erinnert sich der 50-Jährige, der es am nächsten Tag gleich mit einer weiteren Fahrt versuchte.

„Ich wollte das Trauma vom Vortag neutralisieren. Das ging jedoch gründlich daneben: Plötzlich gab der Zug seinen Geist auf, und wir blieben wieder im Schacht stecken. Diesmal sagte die Lautsprecherstimme: ‚Wir können leider nicht weiterfahren, ehe das Problem gelöst ist.‘ Das dauerte eine Dreiviertelstunde.“

Panik befällt den Hollywood-Schauspieler dabei jedoch nicht nur in engen Räumen, sondern auch hin und wieder dann, wenn er vor vielen Menschen sprechen soll. So habe ihn das Lampenfieber erst kürzlich dazu gebracht, sich in einer Toilette einzuschließen, gesteht er.

„Bei der Eröffnungsgala des Londoner Filmfests: Da sollte ich als Allererster mit einem zwei Seiten langen Begrüßungsmonolog auf die Bühne. Eine Viertelstunde vor meinem Auftritt schloss ich mich auf der Toilette ein. Ich hatte nicht vor, dort zu bleiben; ich wollte nur mal in Ruhe durchatmen.“

Dies habe jedoch nicht funktioniert, weshalb er „durch den Notausgang an die frische Luft“ gelangte. „Allerdings fiel die Tür hinter mir zu und ließ sich nicht mehr öffnen. Nun musste ich durch den Haupteingang ins Gebäude zurück – durch das dichte Gedränge genau jener Menschen, vor denen ich panische Angst hatte“, erinnert sich der Pechvogel.

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von TIKonline.de

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