Neil Patrick Harris:
Coming Out war eine Notwendigkeit

Neil Patrick Harris

Für Neil Patrick Harris gab es zu seinem Coming Out irgendwann keine Alternative mehr. Der Schauspieler gab Ende 2006 seine Homosexualität bekannt, was nach eigener Aussage zu einem gewissen Punkt einfach „eine alternativlose Notwendigkeit“ war.

„Ich war glücklich, so zu leben, wie ich bin. Und ich hatte das Glück, den Mann zu treffen, den ich liebe“, erklärt der „How I Met Your Mother“-Darsteller im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ über seinen Lebensgefährten David Burtka, mit dem er mittlerweile auch Zwillinge großzieht.

„Jeder am Set von ‚How I Met Your Mother‘ wusste, wer David ist. Und ich habe gar nicht versucht, unser Verhältnis zu vertuschen. Die Medien haben aber auch sehr viel Respekt gezeigt und nicht in meinem Privatleben herumgebohrt.“

Irgendwann sei es für die beiden aber „merkwürdig und unangenehm“ gewesen, beispielsweise getrennt über den roten Teppich zu gehen. „Oder ich ging vor, er hinterher, und wir taten so, als ob wir nicht zusammen da wären“, erinnert er sich. „Für ihn war das nicht schön, sondern ein bisschen demütigend. Andererseits wollten wir auch nicht Hand in Hand ins Kino gehen, so als wollten wir irgendein großartiges Statement machen. Das war eine seltsame Dynamik. Also habe ich es ausgesprochen. Und es war eine gute Erfahrung. Entweder wir bekamen Unterstützung und Zuspruch, oder es interessierte die Leute noch nicht einmal besonders.“

Seiner Karriere habe das Coming Out auch nicht geschadet. „Wahrscheinlich kommt es aber auf den Einzelfall an“, gibt der 40-Jährige dennoch zu bedenken. „Der Prozess des Coming-out geht ans Eingemachte. Aber wenn es um die Entscheidung geht, unsere Sexualität offen zu leben, sind wir selbst oft unsere schlimmsten Feinde.“ Glücklicherweise sei er aber niemand, der vorgeben muss,  „etwas anderes zu sein als das, was ich bin“, so Harris.

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von Hirsch Heinrich

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